Der Michael Schuhen Preis fĂŒr Nachwuchsforschende in der Verbraucherforschung wird am 17.10. zum ersten Mal in Berlin vergeben.
Aus den Bewerbungen wurden 17 Forschende, die in einer frĂŒhen Phase Ihrer akademischen Karriere stehen, ausgewĂ€hlt. Alle 17 werden ihre Arbeiten auf dem Workshop fĂŒr Nachwuchsforschende in der Verbraucherforschung vorstellen, der durch die Förderung des Bundesministerium fĂŒr Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) ermöglicht wird. Wer aus diesem Kreis am Ende den Preis gewinnt, entscheidet erst noch eine hochkarĂ€tige Jury.
Auch wenn nur eine Person den Preis gewinnen kann, sind wir der Meinung, dass alle 17 auserwÀhlten spannende Projekte eingereicht haben. In ihrer Gesamtheit zeigen sie die Vielfalt der Verbraucherforschung aus den unterschiedlichen Perspektiven von neun Fachrichtungen und ganz verschiedenen methodischen Herangehensweisen. Deshalb möchten wir einige der eingereichten Arbeiten an dieser Stelle bis Mitte Oktober vorstellen.
Den Anfang macht Miguel AbellĂĄn von der Leuphana UniversitĂ€t LĂŒneburg, dessen Ergebnisse zeigen, dass mehr Konkurrenz zu weniger Moral beim Einkaufen fĂŒhren kann.
In seinem Beitrag mit dem Titel „Markets, Social Responsibility, and the Replacement Logic“ stellt er zusammen mit seinen Co-Autor:innen Janina Kraus (Technische UniversitĂ€t Clausthal) und Mario Mechtel (Leuphana UniversitĂ€t LĂŒneburg) dar: Je mehr potenzielle KĂ€ufer, desto eher greifen wir zu Produkten, die anderen schaden. Der Grund: Die „Ersatzlogik“ – „Wenn ich es nicht kaufe, tut es jemand anderes“
â
Kernpunkte des Experiments:
–Â Â Â Â Â Â Â Â Â 309 Teilnehmer, 3 Szenarien (1, 2 oder 4 KĂ€ufer)
–         Produkt: Vorteilhaft fĂŒr KĂ€ufer/VerkĂ€ufer, schĂ€dlich fĂŒr Dritte
–Â Â Â Â Â Â Â Â Â Ergebnis: Kaufwahrscheinlichkeit stieg mit Anzahl der KĂ€ufer (57,8% â 93,7%)
đ€ Was bedeutet das fĂŒr unseren Alltag?
In Situationen mit vielen potenziellen KÀufern (z.B. am Black Friday) sind wir besonders anfÀllig, unsere moralische Bedenken zu ignorieren.
Wir drĂŒcken Miguel AbellĂĄn die Daumen und danken ihm und seinen Mit-Autor:innen bereits jetzt fĂŒr diese spannende Studie.
