🥗 „Du bist, was du isst“ – und danach wirst Du auch von anderen bewertet.

Mitte November findet der Workshop fĂĽr Nachwuchsforschende in der Verbraucherforschung statt, auf dem auch der Michael-Schuhen-Preis fĂĽr die beste Arbeit 2024/25 vergeben wird. Auf unseren Aufruf haben sich so viele Forschende in frĂĽhen Karrierephasen gemeldet, wie nie zuvor.

Die Arbeiten waren so methodisch wertvoll, inhaltlich interessant und mit groĂźem Impact, dass wir zumindest die 29 Autorinnen und Autoren mit ihren Arbeiten vorstellen wollen, die fĂĽr den Workshop angenommen wurden. Eine oder einer von ihnen wird den Michael-Schuhen-Preis Preis gewinnen.

Den Anfang macht Frau Nadine Benninger, die an der TU München forscht. Sie untersucht in ihrem Forschungsprojekt „Stigmatisierung von Konsument:innen mit Lebensmittelrestriktionen – Implikationen für das Marketing und die Konsumforschung“, welches in Kooperation mit der Vanderbilt University durchgeführt wird, inwieweit Menschen, die aufgrund ethischer, gesundheitlicher oder umweltbezogener Motive auf bestimmte Lebensmittel verzichten, sozial abgewertet oder abgelehnt werden.

Ihre Ergebnisse zeigen: Menschen mit Lebensmittelrestriktionen werden stärker stigmatisiert als Personen ohne Einschränkungen. Ein Gewichtsstigma kann diesen Effekt verstärken.

Das Besondere an ihrer Arbeit: Sie verbindet sozialpsychologische Stigmaforschung mit Konsumverhalten und beleuchtet, wie Wahrnehmungen von „Normalität“ im Ernährungsalltag entstehen und wie stark Stereotype unsere Urteile prägen.

âś… Kernpunkte der Studienreihe:
• 5 Datenerhebungen mit über 1.700 Teilnehmenden
• Szenarien zu veganer, wählerischer und gesundheitlich bedingter Ernährung
• Signifikante Effekte von Lebensmittelrestriktionen und Körpergewicht auf wahrgenommene Wärme, Kompetenz und soziale Akzeptanz

🤔 Was bedeutet das für die Praxis?
Marken, Institutionen und Politik sollten stärker berücksichtigen, dass Ernährungsentscheidungen auch soziale Zuschreibungen aktivieren. Aufklärung und Kommunikationskampagnen können helfen, bestehende Stereotype abzubauen und Akzeptanz für alternative Ernährungsstile zu fördern.

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