🛍️ „Retail Therapy“ kann nicht nur die Stimmung heben – sondern auch abhängig machen. Entscheidend ist, warum wir kaufen

Frau Lisa Christen von der Hochschule Magdeburg-Stendal ist die nächste Nominierte für den Michael-Schuhen-Preis, die wir in dieser Reihe vorstellen.

In ihrer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse analysiert sie die Zusammenhänge zwischen kaufsüchtigem Verhalten, Kaufmotiven und psychologischen Risikofaktoren. Ein Thema mit hoher Relevanz für Marketing, Konsumpsychologie und Verbraucherpolitik.

Ihre Analysen zeigen: Besonders emotionale Kaufmotive, wie die Suche nach Aufmunterung, Ablenkung oder Belohnung, sind zentrale Treiber für exzessives Konsumverhalten. Sie sind mitentscheidend für den Einfluss psychologischer Risikofaktoren wie geringem Selbstwert, Impulsivität oder Materialismus auf die Entwicklung kaufsüchtigen Verhaltens.

In ihrer Arbeit integriert Lisa Christen klinisch-psychologische Modelle (z. B. I-PACE) mit konsumpsychologischen und marketingbezogenen Ansätzen und bietet damit eine fundierte theoretische Brücke zwischen den Disziplinen.

âś… Kernpunkte der Metaanalyse:
• systematische Auswertung empirischer Studien
• Fokus auf (emotionale) Kaufmotive als Mediator
• Kombination individueller (z. B. Selbstwert) und situativer Faktoren (z. B. Verkaufsumgebung)

🤔 Was bedeutet das für die Praxis?

Präventionsmaßnahmen gegen exzessiven Konsum müssen emotionale Kaufmotive ernst nehmen – etwa durch Aufklärung über emotionale Konsumstrategien, Förderung alternativer Emotionsregulation und sensibles Marketing. Auch das Design von Verkaufsumgebungen kann zur Risikominimierung beitragen.

 

Bildquelle: ChatGPT

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